
Adobe Lightroom mit Synology NAS – Workflow für Fotografen und Kreative
Adobe Lightroom mit Synology NAS – Workflow für Fotografen und Kreative
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
In diesem Artikel erkläre ich, wie ich Adobe Lightroom mit einem Synology NAS verbunden habe, um meine Fotos sicher zu speichern und von verschiedenen Geräten darauf zuzugreifen. Ich teile detaillierte Anleitungen zur Einrichtung und zeige, wie man Smart-Vorschauen für eine schnellere Bearbeitung nutzt. Diese Methode verbessert meine Arbeitsweise erheblich und schützt meine Daten. Wenn du wissen möchtest, wie auch du diesen effizienten Workflow für deine Fotografie nutzen kannst, erfährst du alles in diesem Artikel.
Adobe Lightroom mit Synology NAS betreiben – Der Workflow für Fotografen und Kreative
Was soll durch diesen Workflow erreicht werden?
Durch die Anschaffung und Einbindung eines Netzwerkspeichers (im folgenden am Beispiel der DS1522+ von Synology) wird ein zentraler Ort im heimischen Netzwerk geschaffen, der die Möglichkeit bietet, klassische Festplatten oder auch Solid-State-Drives (SSD´s) gebündelt im Heimnetz zur Verfügung zu stellen. Dadurch könnt ihr von jeglichen Geräten auf die Daten der dort verbauten Festplatten zugreifen.
Zeitgleich seid ihr auch gegen einen Hardwaredefekt einer oder mehrere Festplatten durch einen sogenannten RAID Verbund geschützt. Zu letzterem gehe ich im weiteren Verlauf dieses Artikels näher ein.
Zur Einrichtung und Inbetriebnahme eines Netzwerkspeichers gehe ich in diesem Artikel nicht näher drauf ein. Hierzu werde ich in den kommenden Wochen noch einen gesonderten Blogbeitrag veröffentlichen. Im weiteren Verlauf gehe ich also davon aus, dass ihr bereits einen Netzwerkspeicher, egal von welchem Hersteller, bei euch im Heimnetz eingebunden habt.
Empfohlene Netzwerkspeicher von Synology
Welchen Netzwerkspeicher ich euch von Synology empfehlen kann, hängt einerseits von eurem Budget ab. Zum anderen müsst ihr euch darüber im Klaren sein, wie groß eure Medienbibliothek ist. Dadurch errechnet ihr euren Speicherbedarf. Davon hängt die Größe sowie Ausstattung eurer Disk Station von Synology ab. Hier findet ihr drei Empfehlungen in der Preiskategorie: günstig, mittel und teuer, die im Kern alle die Möglichkeit bieten mit Lightroom zusammenzuarbeiten.
Für das weitere Vorgehen hängt es nicht davon ab, für welches der Beispielhaft genannten Modelle ihr euch entscheidet.
Wie richte ich meine NAS für die Nutzung mit Adobe Lightroom ein?
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Durch den First Setup euer Synology NAS werdet ihr gut durch die Weboberfläche geführt. Festplatten rein, anschließen und den Schritten auf der Webseite folgen.
Sobald ihr den First Setup eurer Synology erfolgreich abgeschlossen habt, solltet ihr unter der Rubrik Systemsteuerung > Freigegebener Ordner einen neuen „Freigegebenen Ordner“ erstellen.
Dieser ist nichts anderes, als wenn ihr einen lokalen Ordner auf einer direkt angeschlossenen Festplatte eures Rechners anlegt. Gebt diesem einen entsprechenden Namen und deaktiviert im besten Fall den Papierkorb.
(zur Datensicherheit nutzen wir die Snapshot Funktion der Synology. Hierzu später mehr).
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Nun solltet ihr einen neuen Benutzer samt Passwort anlegen. Dazu öffnet ihr ebenfalls die Systemsteuerung und Navigiert in folgenden Pfad Systemsteuerung > Benutzer & Gruppen.
Zur Sicherheit, sollte es sich bei diesem Benutzer nicht um einen Administrator Nutzer handeln. Dieser sollte nur Lese und / Schreibrechte für den entsprechenden Ordner erhalten. Hierzu klickt ihr im Reiter Benutzer & Gruppen auf den entsprechenden Nutzer oder erstellt im oberen Bereich einen neuen. Im sich öffnenden Fenster könnt ihr unter dem Reiter Berechtigungen (Nummer 2) die Lese und Schreibrechte der einzelnen Ordner und Programme festlegen.
Sobald ihr diese beiden Schritte ausgeführt habt, kann es auf eurem lokalen Rechner weitergehen und der freigegebene Ordner sollte für euren erstellten Nutzer von eurem Computer aus erreichbar sein.
Wie verbinde ich den lokalen Lightroom Katalog mit einer Synology NAS?
Adobe verbietet es, den Lightroom Katalog ebenfalls auf einem Netzlaufwerk zu speichern. Aufgrund der Performance, würde sich dies aber sowieso nicht anbieten, da der Katalog aus vielen kleinen Dateien sowie den Vorschaudateien besteht, würde dies der Performance des Kataloges schaden. Bestenfalls befindet sich euer Katalog auf einer schnellen SSD oder NVME Festplatte, welche lokal mit eurem Rechner verbunden ist.
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Verbindet den Finder auf dem Mac oder den Windows Explorer zuvor mit dem Netzlaufwerk. Dazu öffnet ihr euren Explorer und sucht im Reiter Netzwerk nach eurer DiskStation. Im Normalfall sollte diese automatisch dort angezeigt werden. Gebt zur Anmeldung die Daten eures zuvor erstellten Nutzers an.
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Im sich nun öffnenden Fenster klickt ihr links unten auf importieren, wählt im sich öffnenden Fenster links (Nummer 1) den verbundenen Netzwerkspeicher aus und wählt den passenden Ordner, in dem sich eure Fotos befinden aus. Achtet darauf, dass ihr die Funktion Hinzufügen im oberen Reiter (Nummer 2) ausgewählt habt.
So werden die Fotos durch Lightroom nicht angefasst und verbleiben in eurem Ordner auf der Synology.
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Im rechten Fensterbereich (Nummer 1) könnt ihr wie gewohnt Keywords vergeben und die Fotos in Sammlungen einteilen. Solltet ihr alle Einstellungen getroffen haben, müsst ihr lediglich rechts unten auf Importieren klicken.
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Nun indexiert Lightroom eure Fotos und ihr könnt ganz normal eure Fotos bearbeiten, als würden sich diese Lokal auf einer eurer Festplatten befinden.
Warum sollte ich meinen Lightroom Katalog auf einem Netzwerkspeicher speichern?
Vorteile der Speicherung von Lightroom mit Synology
Durch die Speicherung eurer Fotos auf dem Netzlaufwerk könnt ihr von überall und mit jedem Gerät auf eure Fotosammlung zugreifen. Zudem ermöglicht euch das Adobe Creative Cloud Foto Abo Lightroom auf zwei Rechnern parallel zu betreiben. Dadurch seid ihr flexibel und könnt mit eurem lokalen Rechner von Zuhause oder mit einem Laptop von unterwegs auf eure Medienbibliothek zugreifen.
Zum anderen bietet euch die NAS-Speicherung eine Ausfallsicherheit, da jedes moderne NAS Gerät die Dateien in einem Festplattenverbund, einem sogenannten RAID Verbund, speichert. Das macht NAS zu einem ausgezeichneten Backup Medium. Ein RAID Verbund ist eine Bündelung zweier oder mehrerer Festplatten. Hier werden sämtliche Daten gleichmäßig auf alle miteinander verbundenen Festplatten verteilt. Dadurch kann je nach Wahl des RAID´s eine oder zwei Festplatten ausfallen und ihr habt weiterhin Zugriff auf eure vollständigen Daten.
Würdet ihr eure Fotos lokal auf eurem Rechner speichern, so würdet ihr in der Regel eure Fotos nur auf einer Festplatte gleichzeitig speichern. Sollte diese Festplatte einen Hardwaredefekt erleiden, so würden auch sämtliche Daten verloren gehen.
Einen weiteren Vorteil, solltet ihr diese Funktion aktiviert haben, bietet euch die Snapshot Funktion eurer Synology. Kurzum bietet euch diese Erweiterung die Möglichkeit versehentlich gelöschte Fotos wiederherzustellen. Zu dieser Funktion werde ich in den kommenden Wochen einen extra Blogartikel veröffentlichen.
Welchen Einfluss hat die Geschwindigkeit eures Netzwerkes?
Je nachdem wie schnell euer Netzwerk ist (1 Gbe, 2,5 Gbe oder sogar 10 Gbe) können eure Fotos schneller oder langsamer durch Lightroom gelesen werden. Deshalb solltet ihr auch bei wachsender Größe eurer Bibliothek überlegen, die Geschwindigkeit eures Netzwerkes upzugraden.
Tipps für eine flüssige Bildbearbeitung – Smart-Vorschauen (Smart Previews)
Aktiviert unbedingt die Funktion in den Einstellungen eures Kataloges, die zur Bearbeitung der Bilder Smart-Vorschauen verwendet. Hierdurch erhaltet ihr eine signifikante Leistungssteigerung bei kaum merkbaren Qualitätseinbußen der angezeigten Bilder. Der spätere Export der Bilder erfolgt in der originalen und höchstmöglichen Auflösung.
Zusammenfassung
Das Verlagern eurer Fotosammlung auf ein Netzspeicher von Synology bietet euch viele Vorteile. Zum einen Datensicherheit. Zum anderen den Zugriff von jeglichem Gerät im Heimnetz und über eine Domain oder die Nutzung eines VPN-Tunnels auch von unterwegs.
Das Initiale Setup mag zu Beginn etwas länger dauern, zahlt sich aber aufgrund der zentralen Speicherung eurer Fotos schnell aus. So wisst ihr auf Anhieb wo sich eure Fotos befinden und könnt bei Bedarf schnell das passende Foto finden, bearbeiten und teilen.
Solltet ihr Fragen haben oder etwas wurde nicht in Gänze beantwortet, so hinterlasst gerne einen Kommentar und ich melde mich umgehend bei euch. Zusammen finden wir dann eine Lösung für dein Problem beim Setup euer Synology NAS.
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Hallo Jan,
toller Beitrag und viele hilfreiche Insights dabei.
Eine wesentliche Frage habe ich und fand bisher noch keine Antwort darauf.
Wenn ich in Adobe Lightroom Classic v13 eine einzelne Sammlung erstelle – wie kann ich diese Analog als Syonology Foto Album importieren/migrieren?
Wäre toll wenn du eine Lösung hättest ;o)
Viele Grüße und weiterhin alles Gute
Sebastian
Hallo Sebastian,
vielen Dank für deinen Kommentar und die positive Rückmeldung zu meinem Beitrag!
Deine Frage zur Migration einer Sammlung aus Adobe Lightroom Classic v13 in ein Synology Foto Album ist sehr relevant. Leider muss ich dir sagen, dass ich derzeit keinen Weg kenne, diesen Prozess vollständig zu automatisieren.
Was du tun kannst, ist, die Sammlung in Lightroom manuell zu exportieren und dann die entsprechenden Alben in Synology Photos ebenfalls manuell anzulegen. Das bedeutet, dass du für jede Sammlung in Lightroom ein entsprechendes Album in Synology Photos erstellen und die Fotos dorthin importieren musst. Dieser Prozess ist zwar nicht optimal, aber im Moment die einzige Möglichkeit, um die Struktur deiner Lightroom-Sammlungen eins zu eins in Synology Photos zu pflegen/spiegeln.
Ich hoffe, das hilft dir trotzdem weiter! Wenn du sonst noch Fragen hast lass es mich gerne wissen.
Wenn ich in Zukunft auf eine automatisierte Lösung stoße, werde ich das auf jeden Fall hier teilen.
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg mit deinen Projekten,
Jan
Guten Tag.
ich will nur anfügen:
„Das macht NAS zu einem ausgezeichneten Backup Medium“
Ein NAS mit einem RAID, egal welches, ist noch kein Backup. Es bietet wie richtig geschrieben „nur“ Ausfallsicherheit.
Fällt das NAS z.Bsp. auf den Boden, sind unter Umständen ebenfalls ale Daten weg.
Backup findet in der Regel über ein zweites Gerät statt.
Dies nur damit sich niemand mit einem NAS im absoluten Sicherheitsmodus fühlt.
Ansonsten ein guter Beitrag.
Hey Hugo, danke für deinen Hinweis!
Du hast absolut recht: Ein NAS mit RAID ist kein Backup, sondern sorgt lediglich für Ausfallsicherheit. RAID schützt vor einem Festplattenausfall, aber nicht vor Risiken wie Diebstahl, Feuer, Überspannung oder – wie du sagst – einem Sturz.
Ein echtes Backup braucht immer ein separates Gerät oder einen anderen Speicherort, um wirklich sicher zu sein. Die 3-2-1-Backup-Regel ist hier ein guter Leitfaden:
3 Kopien der Daten (Original + zwei Backups),
2 verschiedene Speichermedien (z. B. NAS und externe Festplatte),
1 Kopie an einem externen Ort (z. B. Cloudspeicher).
Danke, dass du das klargestellt hast – ich werde diesen Punkt in zukünftigen Artikeln noch deutlicher machen!
Viele Grüße
Jan